Zweites Leben für Hardware: AfB stärkt Klagenfurt als Greentech-Standort
"Klagenfurt ist seit 2015 für AfB ein wichtiger Standort. Hier bündeln wir sämtliche Prozesse von der sicheren Datenlöschung über die Aufbereitung von IT-Geräten. Unsere Kunden kaufen Notebooks, Smartphones und PCs – refurbished in Klagenfurt. Das ist eine tolle Wertschöpfung hier vor Ort und die enge Zusammenarbeit mit Partnern wie Infineon, Raiffeisen Landesbank Kärnten und BKS Banksowie unsere zusammen mit autArK betriebene, erfolgreiche Zerlegestraße stärken den Standort zusätzlich. Klagenfurt zeigt, wie wirtschaftlicher Erfolg, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können."
Fabio Papini
Niederlassungsleiter AfB Klagenfurt (rechts im Bild)
AfB social & green IT beschäftigt europaweit rund 700 Mitarbeitende an 21 Standorten in fünf Ländern – davon 49 % mit Behinderung. Seit 2015 ist das IT-Unternehmen auch in Klagenfurt beheimatet. Im AfB-Shop in der Rosentalerstraße 143 in Klagenfurt finden Kunden hochwertige, generalüberholte Notebooks, PCs und Smartphones zu attraktiven Preisen. Die Geräte stammen überwiegend von starken regionalen Partnern – darunter Infineon, Raiffeisen Landesbank Kärnten und BKS Bank.

Im Gespräch mit Fabio Papini
Niederlassungsleiter Klagenfurt, AfB social & green IT
Wie würden Sie kurz Ihre Geschäftstätigkeit in Klagenfurt beschreiben?
In unserer Klagenfurter Niederlassung bereiten wir gebrauchte IT-Geräte von Unternehmen professionell auf: Alle Daten werden sicher gelöscht, die Hardware wiederaufbereitet und die Geräte anschließend über unseren Shop in der Rosentalerstraße 143, den Online-Shop afbshop.at sowie weitere Kanäle wiederverkauft.
Alles klar. Kreislaufwirtschaft par excellence!
Ich erinnere mich, 2015 hat sich AfB in Klagenfurt angesiedelt. Wie kam es damals zu dieser Entscheidung? Warum haben Sie sich als deutsches Unternehmen für Klagenfurt entschieden?
Nachdem AfB 2010 die erste internationale Niederlassung in Wien eröffnet hatte, wurde ich als selbstständiger IT-Unternehmer auf das Unternehmen aufmerksam. Ich war damals auf der Suche nach einer verlässlichen Lösung zur professionellen Datenlöschung. Die Zusammenarbeit überzeugte mich so sehr, dass ich Teil von AfB wurde. In Kärnten gab es damals bereits ein großes Interesse an refurbished Hardware aber gleichzeitig auch nach einem eigenen Standort. 2015 haben wir deshalb die Niederlassung in Klagenfurt gegründet. Diese leite ich seitdem.
Wie hat sich Ihr Unternehmen seit der Ansiedlung in Klagenfurt entwickelt?
Gestartet sind wir in Klagenfurt 2015 mit sieben Mitarbeitenden – fünf davon Menschen mit Behinderung. Heute beschäftigen wir österreichweit 73 Personen, davon 24 in Klagenfurt. Unsere Mitarbeiterzahl hat sich damit mehr als verdreifacht. Besonders erfreulich ist, dass auch die Zahl der Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung kontinuierlich gestiegen ist – nicht zuletzt durch die Eröffnung der Zerlegestraße in Zusammenarbeit mit der sozialen Dienstleistungsgesellschaft autArK.
Soziale Verantwortung hat bei Ihnen also einen hohen Stellenwert. Das freut uns sehr.
Was hat die Eröffnung der Zerlegestraße am Standort Klagenfurt für einen Stellenwert für AfB?
Die Eröffnung der Zerlegestraße war für uns ein echter Meilenstein. Seitdem können wir alte oder nicht mehr nutzbare IT-Geräte direkt in Klagenfurt fachgerecht zerlegen, wertvolle Rohstoffe zurückgewinnen und gleichzeitig wiederaufbereitete Geräte in den Verkauf zurückführen. Gemeinsam mit der sozialen Dienstleistungsgesellschaft autARK schaffen wir zudem zusätzliche Arbeitsplätze – vor allem für Menschen mit Behinderung. Damit verbinden wir ökologische Verantwortung mit sozialem Mehrwert und stärken zugleich den Standort Klagenfurt.
Chapeau!
Welche Rolle spielt der Standort Klagenfurt heute im Gesamtkonzept des Unternehmens?
Klagenfurt ist ein zentraler Standort für AfB. Von hier aus sammeln wir Geräte in ganz Kärnten und den benachbarten Bundesländern, vor allem auch den Westen Österreichs ein, bereiten sie professionell auf und vertreiben sie über unsere verschiedenen Verkaufskanäle.
Welche Vorteile sehen Sie denn hier im Vergleich zu anderen Standorten?
Klagenfurt bietet einen klaren Vorteil: Seit der Einführung unserer Zerlegestraße bilden wir alle Prozessschritte ab: Wir transportieren die Hardware unserer Businesspartner sicher in unsere Niederlassung, bereiten sie dort fachgerecht auf und verkaufen die refurbished Geräte weiter – direkt vor Ort, über unseren Onlinekanal und andere Vertriebswege. Die enge Verzahnung aller Prozesse sorgt für kurze Wege, effiziente Abläufe, maximale Transparenz und hohe Qualitätssicherung. Zusammen mit der Genehmigung zum Sammeln und Behandeln der Geräte und der Genehmigung zum Betrieb unserer Abfallbehandlungsanlage nach dem AWG genießen unsere Partner die perfekte rechtliche Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf.
Und auf welche Partnerschaften in Klagenfurt sind Sie besonders stolz?
Eine besonders erfolgreiche Green-IT-Partnerschaft der ersten Stunde besteht seit der Eröffnung unserer Klagenfurter Niederlassung mit Infineon. Auch mit der BKS Bank arbeiten wir seit Anfang an eng zusammen. Darüber hinaus zählen die Raiffeisen Landesbank Kärnten, die Kärntner Sparkasse, die Caritas Kärnten und die Bildungsdirektion Kärnten zu unseren wichtigsten Partnern in der Region.
AfB ist Teil der internationalen Greentech-Szene. Nachhaltigkeit hat für Ihre Arbeit in Klagenfurt offensichtlich einen hohen Stellenwert.
Ja, genau. Nachhaltigkeit ist neben Inklusion das Herzstück von AfB. Das Ziel ist klar: Wir wollen IT noch nachhaltiger gestalten. Die Wirkung ist messbar: In Österreich konnten wir 2024 durch unsere Arbeit rund 7.350 Tonnen CO₂-Äquivalente, 28.600 Megawattstunden Primärenergie und 42 Millionen Liter Wasser einsparen. Damit zeigen wir, dass Umweltschutz und IT-Business Hand in Hand gehen können, auch in Klagenfurt.
Wirklich ein tolles, wegweisendes Unternehmen. Welche Chancen sehen Sie demnach für Klagenfurt, sich als „grüne Stadt im Süden“ zu positionieren?
Klagenfurt verfügt schon heute über zahlreiche Grünflächen und ein stark ausgeprägtes Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Das sind ideale Voraussetzungen, um sich als „grüne Stadt im Süden“ weiter zu etablieren. Für uns bei AfB ist diese Entwicklung ein wichtiger Standortfaktor: Eine Stadt, die sich Umweltbewusstsein auf die Fahnen schreibt, stärkt Unternehmen, die auf nachhaltige Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung setzen.
Was wünschen Sie sich persönlich für die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Stadt und Unternehmen in den kommenden Jahren?
Die Stadt Klagenfurt war bereits 2015 einer unserer ersten Partner beim Aufbau des Standorts. Auch mit den Stadtwerken haben wir eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gepflegt. Aktuell arbeiten alle Seiten daran, diese Partnerschaften wieder auszubauen. Für die Zukunft wünschen wir uns eine noch engere Vernetzung mit ansässigen Unternehmen und Behörden, um den Standort gemeinsam zu stärken, nachhaltig zu stabilisieren und weiter auszubauen.
Vielen Dank, Fabio Papini, für diese spannenden Einblicke!
AfB Klagenfurt
Seit 2010 erhält gebrauchte Hardware bei AfB ein zweites Leben, in Klagenfurt seit 2015. Unternehmen in der Region profitieren doppelt: Sie können ihre alte Hardware nachhaltig und zertifiziert entsorgen und gleichzeitig hochwertige, refurbished oder neue IT-Geräte als Privatpersonen, Schulen oder Behörden über unsere Shops vor Ort, wie den in der Rosentalerstraße 143, online unter afbshop.at und über weitere Vertriebskanäle erwerben.
An mittlerweile 21 europäischen Standorten prüfen, reparieren und löschen rund 700 Mitarbeitende die Geräte von über 1.700 Geschäftspartnern absolut sicher und bringen sie als Refurbished-Hardware wieder in den Verkauf.

