Scharf. Fruchtig. Anders. – Die Klagenfurter Erfolgsgeschichte von TOM’S HOT STUFF

"Klagenfurt bietet mir in vielerlei Hinsicht Vorteile. Es gibt weniger Berufsverkehr als in größeren Städten. Alle nötigen Ressourcen (Gärtnereien, Märkte, Speditionen, Transportunternehmen etc.) sind vorhanden, jedoch aufgrund des Standortes mit sehr kurzen Wegen verbunden. Die Mieten sind noch etwas günstiger und am Ende des Tages ist Klagenfurt einfach eine lebenswerte Stadt, die viel zu bieten hat."

 

Tommy Hlatky

Gründer & CEO TOM’S HOT STUFF GmbH

TOM’S HOT STUFF verbindet Fruchtigkeit und Schärfe zu einzigartigen Chilisaucen, die weit über bloße Schärfe hinaus begeistern. Seit 2016 produziert das Unternehmen in Klagenfurt hochwertige, natürliche Zutaten – handverarbeitet, vegan und voller Geschmack. Mit Leidenschaft, Kreativität und einem starken regionalen Netzwerk hat TOM’S HOT STUFF sich vom Sommermarkt auf den internationalen Teller gebracht.  

Interview mit Tommy Hlatky

Gründer & CEO TOM’S HOT STUFF GmbH

Wir freuen uns, mit Euch die Einblicke in die spannende Unternehmensgeschichte von TOM’S HOT STUFF zu gewähren.

Seit wann gibt es TOM’S HOT STUFF und wie hat nun alles begonnen?

TOM’S HOT STUFF wurde im Jahr 2016 gegründet. Die allerersten Flaschen, die wir damals noch in einer extern angemieteten Gastronomieküche abfüllten, verkauften wir zu allererst am Sommermarkt in Krumpendorf. Die Chilis bauten wir noch selbst in unserem Garten an.

Wie kamst du zur Idee, scharfe Saucen mit so viel Liebe zum Detail herzustellen? Gab es dafür einen besonderen Auslöser oder Moment?

Ein Freund meiner Eltern – Engländer mit indischen Wurzeln – wohnte, als ich noch im Kindergartenalter war, eine Zeit lang bei uns und verschärfte unsere Essensgewohnheiten mit indischen Currys. D.h. ich kam bereits im Kindesalter mit scharfem Essen in Berührung und ich war begeistert. Über die Jahre hinweg entwickelte es sich mehr oder weniger zu einem Ritual, alle möglichen Chiliprodukte zu probieren, die ich entweder in irgendeinem Laden oder auf Reisen in die Finger bekam. Dabei störte es mich oft, dass die meisten Chilisaucen kein geschmackliches Highlight waren, sondern nur auf Schärfe in Verbindung mit Essig gesetzt wurde. Chutneys, die damals einen ziemlichen Hype erfuhren, waren geschmacklich zwar oft großartig und sehr fruchtig, jedoch nur pikant und nicht wirklich scharf. So entstand dann eigentlich meine Idee, die Fruchtigkeit eines Chutneys mit der Schärfe einer Chilisauce zu kombinieren und ein in sich „rundes“ Produkt zu kreieren. Fruchtig, scharf und kulinarisch vielseitig einsetzbar. Mein Credo: pure Früchte, keine künstlichen Zusätze, vegan.

Und, was macht dein Unternehmen und deine Produkte denn nun so einzigartig – im Geschmack, in der Verarbeitung, in deiner Philosophie?

Ich würde sagen die Kombination aus vielen hochwertigen, natürlichen Zutaten, die in sich stimmig sind, machen es aus. Keine Komponente sticht hervor. Obst, Gemüse, Gewürze, ein hochwertiger, fruchtiger Essig und natürlich geschmackvolle unterschiedlichste Chilis machen meine Saucen aus.
Viele Menschen haben ein völlig falsches Bild davon wie eine Chilisauce schmecken kann. Eine Hot Sauce sei nur scharf, würde jegliche Mahlzeit verwürzen, der Konsum komme oft eher einer Mutprobe, als einem Genussmoment nahe und vieles andere.  Mir war es wichtig, das Produkt Chilisauce neu zu interpretieren, da viele Personen ein völlig falsches Bild davon haben. Eine Hot Sauce sei nur scharf, würde jegliche Mahlzeit verwürzen, der Konsum komme oft eher einer Mutprobe, als einem Genussmoment nahe und anderes. Mir ist es wichtig Menschen zu zeigen, dass eine Chilisauce mehr als das sein kann. Und zwar ein flüssiges Würzmittel, das genau wie Essig, Öl, Salz und Pfeffer eingesetzt werden kann und verschiedene Gerichte bereichert – nicht nur durch Schärfe, sondern vor allem durch Geschmack.

Vielen Dank für diese wichtige Aufklärung. 
Warum hast du dich damals für Klagenfurt als Unternehmensstandort entschieden – und warum bist du geblieben?

Der Standort Klagenfurt war in erster Linie naheliegend, da ich hier geboren und aufgewachsen bin. Als ich dann noch eine Immobilie fand, die Bekannte meiner Eltern vermieteten, die logistisch ideal und preislich sehr günstig schien, war für mich klar, dass ich trotz eines Wohnortwechsels nach Graz, mit meinem Firmenstandort hier bleiben würde.

Darüber freuen wir uns auch sehr. Welche Vorteile bietet dir denn Klagenfurt als Food-Produzent?

Klagenfurt bietet mir in vielerlei Hinsicht Vorteile. Es gibt weniger Berufsverkehr als in größeren Städten. Alle nötigen Ressourcen (Gärtnereien, Märkte, Speditionen, Transportunternehmen etc.) sind vorhanden, jedoch aufgrund des Standortes mit sehr kurzen Wegen verbunden. Die Mieten sind noch etwas günstiger und am Ende des Tages ist Klagenfurt einfach eine lebenswerte Stadt, die viel zu bieten hat. Brauch ich dann mal Abstand zur Schärfe, nutze ich mein leidenschaftliches Hobby als Schlagzeuger und gehe mit meinen Bands auf Tour, besuche Konzerte als Gast oder pendle ganz simpel nach Graz zu meiner Wochenendresidenz.

Wow, vielen Dank für die Blume! Dein "Tapentenwechsel" klingt aber auch wirklich inspirierend.
Wie erlebst du aber nun Klagenfurt als Wirtschafts- und Innovationshub? Gibt es Aspekte, die du besonders schätzt?

Zugegebenermaßen habe ich mich sehr wenig im Kreise diverser Start-Up- oder anderer Wirtschaftsevents bewegt, da ich einfach an meinem eigenen Traum gearbeitet habe. Aber was ich aus der Ferne beobachten kann, so ist Klagenfurt zunehmend bemüht (Jung-)Unternehmer*innen zu fördern und zu vernetzen (z.B. Junge Wirtschaft, etc.).

Würdest du internationalen Unternehmen Klagenfurt als Standort für den Markteintritt oder die Internationalisierung empfehlen? Wenn ja, warum?

Ich glaube, dass es dabei auf viele unterschiedliche Aspekte ankommt. Sei es z.B. die Erwartungshaltung eines Unternehmens an die Stadt und die Ressourcen die umgekehrt bereitgestellt werden können. Ich glaube, dass dies von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich variiert. In meinem Fall hat es gut funktioniert.

Du beziehst lokale Rohmaterialien – wie viel deiner Zutaten stammen tatsächlich aus Klagenfurt bzw. der Region?

Hauptsächlich sind es die Chilis, die regional angebaut werden. Andere Zutaten, wie Früchte oder Gewürze beziehen wir aus dem Handel.

Wie viele Tonnen Früchte, Gemüse oder andere Zutaten verarbeitet ihr jährlich?

Puh, genau können wir das gar nicht sagen, aber es sind tatsächlich ein paar Tonnen!

:-)
Und welche Bedeutung haben Bio-Qualität und Nachhaltigkeit bei deinen Saucen? Sind TOM’S HOT STUFF-Produkte „enkelstauglich“?

Uns ist es sehr wichtig, dass alle Zutaten für unsere Saucen hochwertig, natürlich und geschmackvoll sind. Ob hier dezidiert ein Bio-Siegel darauf zu finden ist, war uns persönlich nie sonderlich wichtig, da „Bio“ nicht gleich bedeutet, dass das Produkt regional ist oder immer gut schmeckt.

Klar. Und wie stehst du zum Thema Lebensmittelüberschüsse? Könntest du dir Kooperationen wie mit „Unverschwendet“ vorstellen oder nutzt du bereits überschüssige Rohstoffe?

Überschüssige Rohstoffe gibt es bei uns quasi nicht. Wir produzieren eine Sauce nach einem Rezept, verkochen genau die Menge und füllen diese in Flaschen ab. Unser MHD beträgt zwei Jahre ab Produktionsdatum, somit sind unsere Produkte immer weitaus früher verkauft bevor sie ablaufen. Chilis und andere Zutaten werden gefroren gelagert und immer verkocht, sodass es keine Reste gibt.

Beneidenswert. Was passiert aber mit Reststoffen und Abfällen aus der Produktion? Habt ihr ein System zur Weiterverwertung oder Kreislaufführung?

Auch hier gibt es kaum Reste. Die Saucen werden in Flaschen gefüllt und der letzte Rest, der für eine 110 g Flasche nicht reicht, wird von uns selbst verzehrt. Von den Rohstoffen her bleibt kaum Abfall übrig, außer Dinge, wie Chili-Stängel und -blätter, Paprikagehäuse oder Zitruskerne beispielsweise – also Bio-Müll. Und dieser wird wie vorgesehen entsorgt. Ebenso Verpackungen, wobei wir Kartonagen für unseren Versand wiederverwenden. Wir arbeiten zudem auch mit einer Apotheke zusammen, die große Mengen an Füllmaterialien von ihren Produktanlieferungen sammelt und uns für unseren Paketversand zur Verfügung stellt. Sonst jedoch vermeiden wir Plastik - außer die Hygiene schreibt es vor, aber das versteht sich ja von selbst.

Wow, alles durchdacht! Sehr schön.
Kommen wir zu einem anderen Thema: Wie weit ist die Digitalisierung eurer Produktionsprozesse? Läuft vieles schon automatisiert – oder ist Handarbeit weiterhin ein wichtiger Teil deiner Produktphilosophie?

Unsere Produktion ist teilautomatisiert. Da wir mittlerweile doch weit über 100.000 Flaschen im Jahr produzieren, haben wir in eine „Minimundus-Fabrik“ – wie ich sie oft scherzhaft nenne - investiert. Flaschen werden automatisch befüllt, verschraubt und etikettiert. Die Verarbeitung der Rohstoffe zuvor passiert jedoch von Hand.
Ebenso automatisiert haben wir andere Prozesse, wie unsere Buchhaltung oder den Versand. Ein digitales System ermöglicht uns ein schnelleres, genaueres und effizienteres Arbeiten. Trotzdem haben wir jede Flasche noch selbst in der Hand und packen jedes Paket persönlich. Das ist uns sehr wichtig und macht uns tatsächlich auch sehr viel Spaß.

Du wurdest international mehrfach ausgezeichnet. Nochmals Gratulation dafür! Welche Innovation oder Produktidee war denn für diesen Erfolg entscheidend?

Kurz und knapp: Ich glaube es ist einfach der äußerst fruchtige Geschmack unserer Saucen in Kombination mit einer adäquaten Schärfe.

Und welche Maßnahmen setzt du aktiv, um Innovation zu fördern – im Produkt, in der Produktion oder im Marketing?

Als Innovation am Produkt würde ich sicherlich die vielseitige, kulinarische Anwendbarkeit, die durch die Verwendung qualitativ hochwertiger und geschmackvoller Zutaten gewährleistet wird, bezeichnen.
Marketing verstehen wir als ein Abbild unserer Selbst - nicht nur auf die Firmenphilosophie bezogen, sondern auch auf uns als Personen im Leben abseits des Unternehmens. Jeglicher Werbeauftritt soll authentisch passieren. Es gilt unsere eigene Geschichte zu erzählen, mit der sich andere Leute identifizieren können. Unsere Success Story ist das Ergebnis harter Arbeit. Die Erfolgsgeschichte macht uns deshalb aber nicht zu besseren Menschen, sondern soll aufzeigen, dass jede Person in der Lage sein kann, ihren ganz persönlichen Traum zu leben. Und ich glaube, dass unser Marketing gerade dies auch widerspiegelt und uns greifbar macht – als Unternehmen und als Menschen.

Schön gesagt!

Und wie gelingt es TOM’S HOT STUFF, sich gegen große Food-Konzerne zu behaupten? Was ist hier dein Erfolgsrezept im Wettbewerb?

Ich glaube auch hier ist es einfach die hohe Qualität unserer Produkte, die sich von diversen Supermarktartikeln abhebt. Dies geht natürlich mit deutlich höheren Produktionskosten einher, die wir in Kauf nehmen, während viele große Food-Konzerne sicherlich ihre Gewinnmaximierung als Priorität sehen.

Definitiv.
Und wie viele Mitarbeitende beschäftigt TOM’S HOT STUFF aktuell?

Wir sind aktuell zu viert.

Wie ist der Arbeitsmarkt in Klagenfurt aus deiner Sicht – findest du die Talente, die du brauchst?

Ich hatte das Glück in meinem engeren Freundeskreis Menschen zu finden, die nicht nur ganz besondere Fähig- und Fertigkeiten besitzen, sondern auch für unseren gemeinsamen Traum brennen, TOM’S HOT STUFF zu etwas ganz Großartigem zu machen.

Schön, wenn man die eigenen Freunde mit ins Boot holen kann.
Wie schaffst du es, Mitarbeiter zu halten oder neue zu gewinnen - obwohl, mit Freunden an Bord stellt sich die Frage vielleicht gar nicht wirklich? Aber gibt es etwas, das dein Unternehmen besonders attraktiv macht?

Vorweg glaube ich, dass der Job an sich Spaß macht. Es ist ein gegenseitiges Schätzen und Respektieren und zudem kein langweiliger, immer wiederkehrender Alltag, trotz natürlich auch wiederkehrender Arbeiten. Es gibt einfach viel Abwechslung. Unsere Mitarbeiter*innen sind täglich neu gefordert, sei es in der Produktion, beim Versand, Lieferungen, Märkten/Verkostungen oder bei der Konzeption und Verkostung neuer Produkte. Wir können mit Stolz sagen, dass wir in vielerlei Hinsicht jeden Tag unseren ganz eigenen Wahnsinn leben dürfen. Im positiven Sinn natürlich. Mein Credo: Die Arbeit ist zu erledigen, wie und wann das passiert können sich meine Mitarbeiter*innen – sofern nicht terminabhängig - selbst einteilen. Wir arbeiten eigenverantwortlich, effizient und sind ein ziemlich cooles Team! Wir pflegen auch keine Stunden abzusitzen, sondern arbeiten, wenn es notwendig ist. Sprich: Steht mal nichts Grobes an, machen wir früher Schluss und genießen die Zeit am See, während wir in der Vorweihnachtszeit oftmals länger bleiben und die Bestellflut abarbeiten.

Das klingt nach perfekter Life-Work-Balance. Chapeau!
Wie stehts mit Bildungsprogrammen, engagierst du dich in nachhaltigen Kooperationen, Netzwerken oder Innovationsprojekten?

Konkret in Bildungsprogrammen nicht, wir haben und hatten jedoch bereits dutzende Kooperationen mit anderen Betrieben. Mit einer Bar in Klagenfurt (Das Wohnzimmer) kreierten wir z.B. gemeinsam einen scharfen Cocktail, der sowohl a la carte im Lokal, als auch online bei uns in der Flasche angeboten wird. Die Konditorei Semmelrock aus Hermagor produziert für uns Chili-Schokoladensticks, die mit unseren Hot Sauces verfeinert werden. Da ich selbst auch leidenschaftlicher Musiker bin, sind in diesem Zusammenhang viele Chilisaucen für dutzende Bands und Musikfestivals entstanden. Weitere Kooperationspartner*innen waren/sind beispielsweise die Klangfarbe – Österreichs größtes Musikgeschäft, Panasonic oder Spar Österreich.

Schön zu sehen, wie Tätigkeiten in unterschiedlichen Branchen zusammenfließen und Mehrwert erzeugen.
 

Welche Rolle spielen regionale Partner, Unternehmen oder Institutionen für deinen Erfolg?

Diese spielen eine ganz große Rolle für meinen Erfolg. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sollten nach Möglichkeit zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen, um wirtschaftlich bestehen und erfolgreich sein zu können. Dies fängt bei unserer Spedition oder Verpackungsfirma des Vertrauens an, schließt Partner*innen im Marketing und Journalismus mit ein und endet bei allen Distributor*innen, die unsere Produkte nutzen oder vertreiben. Wir alle stützen uns gegenseitig und profitieren voneinander.

Wie sieht deine Zukunftsplanung aus – bleiben es „nur“ Saucen oder dürfen wir weitere Produktlinien erwarten?

Das bleibt einstweilen mal unser scharfes Geheimnis ;-)

:-D

Welche Ziele hast du für die nächsten fünf Jahre – regional, österreichweit und international?

Prinzipiell sage ich scherzhalber immer: Ich strebe eine Hot Sauce Weltherrschaft an! Soll heißen, ich bin schon der Meinung, dass unsere Produkte weltweites Potential haben und Menschen von Tokyo bis New York bereichern können. Dennoch war mir ein langsames und kontrolliertes Wachsen schon immer wichtig, da ich mein Unternehmen selbst als kompletter Laie gründete und nicht wusste, wohin die Reise gehen würde. Als studierter Pädagoge habe ich mir quasi alles „learning-by-doing“ aufgebaut. Harte und genaue Arbeit hat mich dorthin gebracht, wo ich heute stehe. Vorweg ist das Ziel einmal Österreich und die umliegenden Gebiete systematisch zu verschärfen, bevor wir die ganz großen Schlachtpläne zur Verschärfung der Welt anreißen.

Das klingt nach einem Plan :-).
 

Was würden mehr Startups und Produzenten deiner Meinung nach brauchen, um in Klagenfurt richtig durchzustarten?

Egal, ob finanzielle oder strukturelle Förderinitiativen, mit allem ist geholfen. Es hat sich in Klagenfurt in den letzten Jahren sicherlich viel getan und nicht alles geht in eine positive Richtung, allerdings bin ich der Überzeugung, dass man Start-Ups mehr Möglichkeiten und Unterstützung zukommen lassen könnte, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen und Konzepte umsetzten zu können.

Vielen Dank für die offenen Worte.
 

Welche Rolle spielt die Community – Kund:innen, lokale Produzenten, Märkte, Events – für deinen Erfolg?

Community ist alles! Wie bereits erwähnt glaube ich, dass es gerade im Kleinen wichtig ist, sich als Unternehmen zu vernetzen, gegenseitig zu supporten und gemeinsam zu wachsen. Konkurrenzdenken hat uns noch nie weit gebracht und mich persönlich auch nie interessiert, da ich nie jemandem um etwas neidig war. Märkte und Events bilden für uns die Schnittstelle zwischen Produzent*innen und Konsument*innen – Orte der Begegnung und des Austausches. Von und für unsere Kund*innen leben wir. Sie konsumieren unsere Produkte/Ideen und es ist immer wieder ein wunderbares Erlebnis, so viel positives Feedback zu erhalten. Es passiert mir beispielsweise heute öfter, dass mich unbekannte Personen auf der Straße ansprechen und fragen: „Hey bist du nicht der mit den Chilisaucen?“ Feier ich extrem! Ich habe die Sorte XY daheim im Kühlschrank und verwende sie jeden Tag!“ – das ist dann für mich die ultimative Bestätigung dafür, warum ich tagtäglich das mache, was ich mache. Und dieses Gefühl kannst du nicht kaufen, das musst du dir verdienen.
Naja und um abschließend vielleicht noch etwas ganz Kluges an junge Unternehmer*innen weiterzugeben, die noch in den Startlöchern stehen und mit einer gewissen Unsicherheit auf den Arbeitsmarkt blicken:

Behaltet dieses „Vorsichtig-Sein“ bei. Schätzt die kleinen Erfolgsmomente. Sie werden euch immer an den Grund erinnern, warum ihr einst angefangen habt, euren kleinen, scharfen Traum zu leben. Erfreut euch an jedem kleinen Fortschritt, den ihr macht. Nichts an eurer Success Story macht euch am Ende des Tages zu etwas Besserem, egal wie groß euer Traum auch wachsen mag. ABER: Es ist eure Geschichte, die ihr alleine in Gang gesetzt habt und darauf könnt ihr mächtig stolz sein. Denn nichts davon ist selbstverständlich.

Vielen Dank, Tommy, für die spannenden und, vor allem für andere Startups und Gründer:innen, inspirierenden Einblicke in dein Wirken!