Green & Smart - Startup aus Klagenfurt

"Ich habe schon viele Orte dieser Welt gesehen und mich immer wieder gefragt, ob das ein Ort ist, an dem ich leben und beruflich tätig sein will. Das Ergebnis war immer wieder Klagenfurt. Klagenfurt ist für mich ein einzigartiger Ort, an dem man die Lebensqualität mit den geschäftlichen Möglichkeiten sehr gut in Einklang bringen kann."

 

Ing. Miha Kampuš
 

CEO & Co-Owner, PIADENO® Green Energy Management GmbH

 

Piadeno wurde 2021 in Klagenfurt gegründet. Wir sind in mehreren Energiemärkten tätig und optimieren die Vermarktung von Verbrauchs- Erzeugungs- und Speicheranlagen, platzieren diese auf den Energiemärkten und optimieren die Erlöse.

Interview mit Ing. Miha Kampuš

CEO & Co-Owner, PIADENO® Green Energy Management GmbH

2021 haben Sie die Piadeno Green Energy Management GmbH in Klagenfurt gegründet. Was waren damals die Gründe für die Ansiedlung in Klagenfurt?

Ich habe schon viele Orte dieser Welt gesehen und mich immer wieder gefragt, ob das ein Ort ist, an dem ich leben und beruflich tätig sein will. Das Ergebnis war immer wieder Klagenfurt. Klagenfurt ist für mich ein einzigartiger Ort, an dem man die Lebensqualität mit den geschäftlichen Möglichkeiten sehr gut in Einklang bringen kann.

Das freut uns. Wie würden Sie nun kurz die Geschäftstätigkeit Ihres StartUps beschreiben und was versteht man unter einem Virtuellen Kraftwerk?

Mit virtuellen Kraftwerken werden viele kleine Einheiten – Erzeugung, Speicherung, Verbrauch – zusammengefasst und mit den Möglichkeiten der Digitalisierung als größere Einheiten auf den Märkten eingesetzt. Das gibt allen Beteiligten die Chance, auch wenn man klein ist, an Märkten teilzunehmen, die sonst nur größeren vorbehalten sind.

Wo sehen Sie die Stärken des Wirtschaftsstandortes Klagenfurt und Kärnten für ein Unternehmen aus der Green Tech Branche?

Klagenfurt ist das Herz des Alpe Adria-Raums und verbindet größtmögliche Lebensqualität mit sehr guter Vernetzung in alle Bereiche. Es ist ein ausgezeichneter Standort für die Greentech-Branche und gibt allen Menschen, die in dem Bereich arbeiten, ein tolles Umfeld, um sich auszuleben und erfolgreich zu werden.

Wie sieht es mit der Personalverfügbarkeit in Klagenfurt aus? Sind Sie zufrieden? Und wie bewerten Sie die Qualität und die Motivation der Mitarbeitenden?

Es gibt großartige Menschen hier in Klagenfurt und in der Umgebung und es gibt die Möglichkeit über Remote Work, dass Menschen ihre Arbeitszeit nicht immer nur in Klagenfurt, sondern auch woanders erbringen. Diese Kombination ermöglicht es uns, dass wir hier in Klagenfurt die besten Ressourcen mit dabeihaben und entsprechend die bestmögliche Leistung erbringen. Die Qualität und die Motivation der Mitarbeitenden sind für uns entscheidend und wir suchen immer die Besten. Und manchmal finden wir sie auch.

Nun zu einem anderen Thema: Sie haben eine intensive Entwicklungsarbeit hinter sich. Erzählen Sie uns davon!

In diese Energiemärkte hineinzukommen bedeutet, einen langen Atem zu haben. Wir haben das Glück, dass wir schon seit über 20 Jahren im Energiemarkt tätig waren und somit auf Basis dieser Erfahrungen und Geschichte aufsetzen konnten. Trotzdem hat der Aufbau von Piadeno mehrere Jahre gedauert und wir sind immer noch nicht dort, wo wir sein wollen. Der Weg ist lang und mit vielen immer wieder auch unerwarteten Hürden gepflastert. Um zum Erfolg zu kommen, braucht man einen langen Atem, die richtigen Menschen und das Vertrauen der Eigentümer. In St. Gallen habe ich gelernt, dass ein Startup bis zum Erfolg rund 5-7 Jahre braucht. Somit sind wir mit Piadeno noch gut dabei. Ein großer Meilenstein für uns war, als wir die ersten Umsätze am Regelenergiemarkt gemacht haben. Damit hatten wir den Proof of Concept und können nun auf dieser Basis Schritt für Schritt wachsen.

Was haben Sie in Sachen Forschung am Standort noch vor, welche Rolle spielt dabei die Kooperation mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen?

Forschung und Kooperation mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen ist ein wichtiger Teil für uns. Wir sind dabei, in einer Veränderung der Energiewirtschaft mitzuwirken und da muss vieles erarbeitet werden, das bisher so noch nicht bestanden hat. Hier kommen die Stärken der Kooperationen zum Tragen. Sehr gerne arbeiten wir mit der AAU und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem Lakeside Lab zusammen. Hier kommen die unterschiedlichen Welten und Sichtweisen großartig zur Geltung. Kärnten mit dem KWF und Österreich hat meines Erachtens auch eine sehr gute Förderlandschaft. Das kompensiert in den Frühphasen die unterentwickelte Venture Capital Landschaft.

Sie fanden kürzlich Aufnahme in das renommierte Green Tech Valley Top Runner Programm. Wie werden Sie hier unterstützt?

Das Green Tech Valley Top Runner Programm hat uns die Möglichkeiten geschaffen, Beratung und Unterstützung zu bekommen, die wir sonst in dieser Unternehmensphase sicher noch nicht machen hätten können. Das war ein großer Vorteil für uns und wir sind sehr dankbar dafür, dass wir diese Möglichkeit bekommen haben. Überhaupt ist das GTVC eine Netzwerkorganisation, mit der wir sehr gerne und viel zusammenarbeiten.

Wie sieht die Zukunft Ihres Unternehmens und der Green Tech Branche aus? Gibt es Pläne für einen Ausbau in Klagenfurt?

Die Energiewirtschaft ist im großen Umbruch. Die Digitalisierung, Dekarbonisierung und Dezentralisierung schlagen kräftig zu und wir sind meiner Ansicht nach erst am Anfang dieser großen Veränderung. Hier in Klagenfurt ist ein ausgezeichneter Ort, um diese Veränderung voranzutreiben und wir versuchen, die Chancen, die sich da ergeben, auch wirklich zu nutzen. Die Geschwindigkeit ist hoch und wir haben alle Hände voll zu tun hier mitzuhalten. In den ersten Jahren sind wir exponentiell gewachsen, mal sehen, wie lange das so weiter gehen wird.

Haben Sie spezielle Wünsche an den Standort Klagenfurt?

Mein Wunsch ist, dass die Koralmbahn so gut wie möglich genutzt werden kann und infrastrukturelle Maßnahmen diese neue Verbindung stärken, so gut es geht. Mein zweiter Wunsch ist das Jammern zu reduzieren und sich auf die Möglichkeiten zu konzentrieren. Wir haben 5 Flughäfen, die wir in guten 2h erreichen, in großen Städten wie London braucht man auch vergleichbar lange zu den Flughäfen.

Abschließend: Sie leben und arbeiten in Klagenfurt. Was schätzen Sie persönlich am meisten am Lebens- und Arbeitsstandort?

Ich lebe am Stadtrand von Klagenfurt und wenn ich auf die eine Seite schaue, schaue ich auf einen Berg und kann sofort auf diesen Berg gehen. Wenn ich auf die andere Seite schaue, schaue ich auf die Stadt und bin nach wenigen Minuten im Stadtraum. Diese Kombination schätze ich am meisten. Zudem schätze ich, dass ich durchschnittlich 13 Minuten von zuhause zum Büro brauche und dafür muss ich von einem Ende der Stadt auf die andere Seite. Ich liebe diese Arbeits- und Lebensqualität.

 

Piadeno wurde 2021 in Klagenfurt gegründet. Wir sind in mehreren Energiemärkten tätig und optimieren die Vermarktung von Verbrauchs- Erzeugungs- und Speicheranlagen, platzieren diese auf den Energiemärkten und optimieren die Erlöse. Wir sind mittlerweile über zehn Personen und arbeiten intensiv auch am weiteren Wachstum.

Mehr zu PIADENO unter piadeno.com